In unserem Shop finden Sie aktuell über 200 verschiedene Produkte. Viele davon sind patentiert, jedes Einzelne muss bestimmte Kriterien erfüllen, bis wir es Ihnen anbieten. Natürlich sollte es schön sein, einzigartig, Wertigkeit ausstrahlen, einen oder besser mehrere Nutzen haben und letztendlich auch nachhaltig sein. Doch wie entstehen unsere Produkte? Welche Ideen stecken dahinter? Wie läuft ein solcher Entwicklungsprozess bei Denk ab?

Mein Name ist Patrick Dellert, ich bin der Entwickler des Mikrogartens und möchte Ihnen einen kleinen Einblick in dieses spannende Thema geben.

Ganz am Anfang jeder Neuentwicklung steht die Idee. Alle unsere Materialen sind selbst entwickelt, jede Keramik hat spezifische Eigenschaften. Für mich ist es extrem spannend, darüber nachzudenken, wie wir diese Eigenschaften sinnvoll nutzen können. Was können wir Neues machen bzw. was können wir verbessern? Ideen kommen meist spontan, aber auch nur, wenn man sich mit der Materie und den Problemen auseinandersetzt.

Patrick Dellert

Der Ursprung: Eine Idee nimmt Gestalt an

In der Küche verwende ich gerne Microgreens, sie sind sehr vielseitig einsetzbar, werten Gerichte optisch auf, verleihen eine angenehme Frische und Würze. Hinzu kommt der hohe Nährstoffgehalt, der ihnen zugesprochen wird. Klassisch kaufte ich Microgreens auf Kokos- oder Hanfmatten. Der Anbau auf diesen Substraten funktioniert, doch entwickelt sich schon nach wenigen Tagen ein fauliger Geruch. Also müssen die Greens schnell verbraucht werden. Aber auch dann bleibt das Substrat übrig und muss entsorgt werden. Natürlich sind diese Substrate biologisch, auch kompostierbar, doch werden für die Herstellung Energie und Ressourcen benötigt. Letztendlich muss dies auch alles vom Verbraucher mitbezahlt werden.

Samenpad

Von der Idee zum Prototyp

Die Alternative? -Erde. Anzuchterde ist ein gutes Substrat zur Anzucht von Microgreens, das steht außer Frage. Doch kommen wir um einen gewissen Torfgehalt in der Erde nicht herum, denn Torf dient als Wasserspeicher und Samen brauchen ein permanent feuchtes Milieu zur Keimung. Unsere Moore haben eine wichtige Klimaschutzfunktion, der immer seltener werdende Rohstoff Torf sollte mit Bedacht eingesetzt werden. Die Frage war: Kann man diese Substrate durch eine wiederverwendbare Lösung ersetzen? Hier kam mir unser bereits vorhandenes und patentiertes Material Porosium in den Sinn. Ursprünglich wurde Porosium zur Abgasreinigung in Hochtemperaturkatalysatoren entwickelt. Später kam es in abgewandelter Form als Flüssigkeitsspeicher für Duftessenzen in unserem „Duftschatz“ zum Einsatz.

Duftschatz
Duftschatz
Duftschatz

Wie der Name schon sagt, ist es porös, kann Flüssigkeiten aufnehmen. Erste Versuche mit dem Material zeigen, dass es sogar sehr viel Flüssigkeit aufnehmen und durch den Kapillareffekt ansaugen kann. Das heißt vereinfacht, dass sich die Keramik komplett mit Wasser vollsaugt, die Oberfläche wird feucht, auch wenn die Keramik nur teilweise im Wasser steht. Pflanzensamen brauchen zur Keimung ein feuchtes, aber nicht nasses Milieu, die Eigenschaften der Keramik sind vielversprechend.

Erste Pflanzversuche werden gestartet. Die Flüssigkeitsspeicher aus dem „Duftschatz“ werden zu „Pflanzsteinen“ umfunktioniert und unser „Felsenkeller“ (zur Käselagerung und Reifung) dient als „Mikrogarten“. Nach wenigen Tagen zeigen sich erste, gute Ergebnisse.

Ausgestattet mit den Erkenntnissen, diesen Bildern und frischen Microgreens dauerte die Produktvorstellung bei der Geschäftsleitung nicht sehr lange. Wir waren uns schnell einig, dass dies ein Denk-Produkt wird. Es folgt ein erstes Meeting mit unseren Keramik-Spezialisten, dem Produktdesigner und der Geschäftsführung. Die Idee wird präsentiert, Möglichkeiten und Meinungen diskutiert. Aus der Idee wird langsam ein vorstellbares Produkt. Während sich das Produktdesign mit der Formgebung beschäftigt, fertigen unsere Keramiker erste Prototypen des Pflanzsteins, welche ausgiebig getestet werden. Die Funktion ist bereits gegeben, doch ist die Struktur des Porosiums ist noch zu grob, die Wurzeln wachsen in die Keramik und lassen sich nicht rückstandsfrei ablösen.

Weitere Variationen des Porosiums werden angemischt und getestet, um die optimale Zusammensetzung des Materials zu finden.

Erste Ideen zum Produktdesign und die Erkenntnisse aus den verschiedenen Versuchen werden in einer zweiten Runde diskutiert und anschließend optimiert.

Es soll ein modulares, stapelbares System werden, um einen kontinuierlichen Anbau von Microgreens zu ermöglichen. In der unteren, abgedunkelten Schale keimen die Samen, während die Keimlinge in der oberen Schale Licht bekommen und wachsen. Nachdem die Entscheidungen über Design und Materialien stehen, werden die ersten Prototypen des „Mikrogartens“ gefertigt und wiederum getestet.

Die Entwicklung des Mikrogartens zeigt, wie innovative Materialien und nachhaltige Denkansätze zu Produkten führen können, die sowohl funktional als auch ästhetisch überzeugen. Bei Denk Keramik steht der Nutzer im Mittelpunkt – mit Produkten, die den Alltag bereichern und gleichzeitig die Umwelt schonen.

Mikrogarten Entwicklung

Nach weiteren, kleinen Anpassungen ist der Mikrogarten fertig entwickelt. Mittlerweile ist von der Idee bis zum marktreifen Produkt ca. ein Jahr vergangen. Am Ende steht ein funktionales, ästhetisches und vor allem nachhaltiges Produkt. Der Pflanzstein kann leicht gereinigt und immer wieder verwendet werden, wir hinterlassen mit diesem System keinerlei Abfall und verzichten auf einmalig verwendbare Substrate.

Für mich ist es immer wieder spannend, die einzelnen Entwicklungsschritte begleiten zu dürfen und letztendlich das fertige Produkt im Shop zu sehen. Wir haben hier ideale Arbeitsbedingungen, ein familiäres Verhältnis, kurze Wege, offene Türen und damit schnelle Entscheidungen. Zudem ein super Team aus Spezialisten, die eigene Ideen haben oder sich in jedes neue Produkt mit einbringen. Es gibt Raum für eigene Ideen, für Entwicklungen. Es macht Spaß, in diesem Team zu arbeiten, ich wünsche mir, dass wir gemeinsam noch viele schöne und nützliche Dinge entwickeln, an denen die Menschen Spaß haben.

Mikrogarten

PFLANZSTATION FÜR MICROGREENS
Die Microgreens wachsen direkt auf dem wiederverwendbaren Stein. Zwei Samentütchen sind bereits im Lieferumfang enthalten, Sie können sofort loslegen.
zum Mikrogarten XL