Der eigene Garten kann nicht nur ein Ort der Entspannung für Menschen sein, sondern auch ein wertvolles Refugium für Wildtiere wie den Igel. Dieser stachelige Geselle ist nicht nur niedlich anzusehen, sondern auch ein nützlicher Helfer im Garten. Wie du deinen Garten igelfreundlich gestaltest und was du dabei beachten solltest, erfährst du in diesem Blogbeitrag.
Igel im Garten

Warum sind Igel im Garten wichtig?

Igel sind wertvolle Nützlinge im Garten. Sie ernähren sich von Insekten, Schnecken und anderen kleinen Wirbeltieren, die sonst Schäden an Pflanzen verursachen könnten. Zudem tragen sie zur biologischen Schädlingsbekämpfung bei und helfen, das ökologische Gleichgewicht zu erhalten.

Voraussetzungen für einen Igel freundlichen Garten

Nahrung und Unterschlupf bieten

Um Igel in deinen Garten zu locken und ihnen einen angenehmen Lebensraum zu bieten, sind zwei grundlegende Dinge wichtig: Nahrung und Unterschlupfmöglichkeiten.

Natürliche Nahrungsquellen schaffen

Igel bevorzugen eine abwechslungsreiche Kost. Eine natürliche, wilde Gartengestaltung mit vielen verschiedenen Pflanzenarten zieht eine Vielzahl an Insekten an, die als Nahrung dienen. Zusätzlich kannst du Igelfutterhäuschen aufstellen, die mit speziellem Igelfutter gefüllt sind.

Unterschlüpfe und Verstecke bereitstellen

Ein igelfreundlicher Garten sollte ausreichend Unterschlüpfe bieten. Laubhaufen, Totholz und Reisighaufen sind ideale Rückzugsorte. Auch spezielle Igelhäuser, die du im Gartenmarkt kaufen oder selbst bauen kannst, bieten Schutz vor Kälte und Feinden.

Gartenstruktur und Gestaltung

Die Struktur und Gestaltung des Gartens spielt eine wesentliche Rolle für die Ansiedlung von Igeln. Hier sind einige Tipps, wie du deinen Garten optimal gestalten kannst.

Vielfältige Bepflanzung

Setze auf eine vielfältige Bepflanzung mit heimischen Pflanzen. Diese bieten nicht nur Nahrung, sondern auch Schutz und Unterschlupfmöglichkeiten. Sträucher und Hecken sind besonders beliebt bei Igeln, da sie dichte Verstecke bieten.

Vermeidung von Gefahrenquellen

Igel sind nachtaktive Tiere und bewegen sich vor allem im Dunkeln durch den Garten. Daher ist es wichtig, potenzielle Gefahrenquellen zu minimieren. Verzichte auf den Einsatz von Mährobotern während der Nacht und decke Gartenteiche und Gruben ab, um Unfälle zu vermeiden.

Jahreszeitliche Pflege des igelfreundlichen Gartens

Frühling und Sommer

In den wärmeren Monaten benötigen Igel vor allem ausreichend Nahrung und Schutz vor der Hitze.

Wasserstellen einrichten

Igel brauchen regelmäßigen Zugang zu Wasser. Stelle flache Wasserschalen auf, die regelmäßig mit frischem Wasser gefüllt werden. Achte darauf, dass die Schalen nicht zu tief sind, damit die Igel nicht ertrinken.

Unterschlüpfe aufstocken

Erweitere das Angebot an Unterschlüpfen. Laubhaufen und Reisighaufen können nun besonders gut angelegt werden. Achte darauf, dass die Haufen an geschützten Stellen im Garten platziert sind.

Herbst und Winter

In der kalten Jahreszeit brauchen Igel besondere Unterstützung, um den Winter gut zu überstehen.

Winterschlafplätze schaffen

Biete den Igeln geeignete Plätze für den Winterschlaf an. Laubhaufen, Holzstapel und spezielle Igelhäuser sind ideal. Diese sollten an ruhigen, vor Witterung geschützten Orten platziert werden.

Fütterung im Herbst

Im Herbst benötigen Igel zusätzliche Nahrung, um genügend Fettreserven für den Winterschlaf anzulegen. Spezielles Igelfutter und Insekten helfen dabei. Achte darauf, dass du die Futterstellen regelmäßig reinigst, um Krankheiten zu vermeiden.

Igel im Garten

Der nachhaltige Garten für Igel

Ein igelfreundlicher Garten ist gleichzeitig ein nachhaltiger Garten. Durch den Verzicht auf chemische Schädlingsbekämpfungsmittel und Dünger schützt du nicht nur die Igel, sondern auch die gesamte Umwelt. Kompostiere Gartenabfälle, um natürlichen Dünger zu erzeugen und den Boden zu verbessern.

Umweltfreundliche Gartenpflege

Biologische Schädlingsbekämpfung

Setze auf biologische Schädlingsbekämpfungsmethoden. Nützlinge wie Marienkäfer, Florfliegen und Spinnen helfen dabei, Schädlinge auf natürliche Weise zu reduzieren. Auch Igel tragen zur Bekämpfung von Schädlingen bei, indem sie Schnecken und andere unerwünschte Insekten fressen.

Verzicht auf chemische Mittel

Chemische Pflanzenschutzmittel und Dünger schaden nicht nur den Igeln, sondern auch anderen Gartenbewohnern und dem Boden. Verwende stattdessen natürliche Alternativen wie Brennnesseljauche, Kompost und Mulch.

Ein igelfreundlicher Garten ist nicht nur ein Paradies für die stacheligen Vierbeiner, sondern auch ein Beitrag zum Naturschutz. Durch eine naturnahe Gestaltung, das Angebot von Nahrung und Unterschlupfmöglichkeiten sowie eine umweltfreundliche Gartenpflege schaffst du optimale Bedingungen für Igel und andere Nützlinge. So trägst du dazu bei, das ökologische Gleichgewicht zu erhalten und gleichzeitig einen lebendigen und artenreichen Garten zu genießen.

Mit diesen Tipps und Tricks wird dein Garten im Handumdrehen zu einem igelfreundlichen Lebensraum. Beginne noch heute mit der Umgestaltung und freue dich schon bald über die Besuche der nützlichen Stacheltiere in deinem grünen Paradies!