Die Welt der Erdhummeln entdecken
Erdhummeln, wissenschaftlich als „Bombus terrestris“ bekannt, gehören zur Familie der Apidae, zu der auch Honigbienen und andere Hummelarten gehören. Sie sind robuste, behaarte Insekten, die oft aufgrund ihrer Größe und ihres brummenden Fluges leicht zu erkennen sind. Im Gegensatz zu Honigbienen sind Erdhummeln sozial, aber ihre Kolonien sind kleiner und weniger hierarchisch strukturiert.
Lebensraum und Verbreitung
Erdhummeln sind in vielen Teilen der Welt verbreitet, von Europa über Nordafrika bis nach Asien. Sie bevorzugen offene Grasflächen, Gärten, Wiesen und landwirtschaftlich genutzte Flächen als Lebensraum. Ihre Nester befinden sich oft in Erdhöhlen oder unterirdischen Verstecken, daher der Name „Erdhummel“.
Lebenszyklus und Verhalten
Der Lebenszyklus einer Erdhummelkolonie beginnt im Frühjahr, wenn die Königin aus ihrem Winterversteck auftaucht. Sie gründet einen neuen Bau, legt Eier und kümmert sich um die ersten Arbeiterinnen. Diese Arbeiterinnen übernehmen dann die Aufgaben wie Nahrungssuche, Brutpflege und Verteidigung des Nestes, während die Königin sich hauptsächlich auf die Eiablage konzentriert.
Für Hummel-Freunde
Im Frühjahr baut die Hummel ihr Nest in der Hummelburg, im Herbst überwintert sie darin. Als Dank gibt es beste Blütenbestäubung.
Die Bedeutung von Erdhummeln für die Umwelt
Erdhummeln spielen eine entscheidende Rolle im Ökosystem und tragen zur Bestäubung von Pflanzen bei, darunter viele Nutzpflanzen. Ohne die Bestäubung durch Erdhummeln und andere Bestäuberarten würden viele Pflanzen nicht richtig fruchten und somit die Nahrungsgrundlage vieler Tiere und Menschen gefährdet sein.
Bestäubung von Pflanzen
Erdhummeln sind effiziente Bestäuber und besuchen eine Vielzahl von Blüten, um Nahrung für sich selbst und ihre Kolonie zu sammeln. Während sie Nektar sammeln, übertragen sie Pollen von einer Blume zur nächsten, was zur Befruchtung führt und die Produktion von Früchten und Samen ermöglicht.
Ökologische Bedeutung
Neben ihrer Rolle bei der Bestäubung tragen Erdhummeln auch zur biologischen Vielfalt bei, indem sie als Nahrungsquelle für Vögel, Säugetiere und andere Insekten dienen. Ihr Vorhandensein in einem Ökosystem kann die Gesundheit und Stabilität dieses Systems fördern.
Erdhummeln im eigenen Garten fördern
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie wir als Gärtner und Naturliebhaber dazu beitragen können, Erdhummeln in unserem eigenen Garten zu fördern und zu schützen.
Pflanzenvielfalt fördern
Indem wir eine Vielzahl von Blumen und Pflanzen anbauen, die zu verschiedenen Jahreszeiten blühen, bieten wir Erdhummeln kontinuierlich Nahrung und Lebensraum.
Nistmöglichkeiten schaffen
Wir können auch Nistkästen oder spezielle Hummelhäuser bereitstellen, die Erdhummeln als sicheren Ort für ihre Nester nutzen können. Diese sollten an einem geschützten Ort aufgestellt werden, um sie vor Witterungseinflüssen und Störungen zu schützen.
Verzicht auf Pestizide
Die Verwendung von Pestiziden im Garten kann schädlich für Erdhummeln und andere Bestäuber sein. Stattdessen sollten wir biologische Methoden zur Schädlingsbekämpfung bevorzugen oder tolerante Pflanzen wählen, die weniger anfällig für Schädlinge sind.
Wasserstellen bereitstellen
Erdhummeln benötigen neben Nahrung auch Zugang zu Wasser. Das Bereitstellen von flachen Wasserstellen, wie z. B. flachen Schalen mit Wasser und Steinen zum Landen, kann dazu beitragen, ihren Wasserbedarf zu decken.